Besondere Stoffe sind Trend. Erst im Jahr 1920 wurde an der Universität Peking entdeckt, dass aus Bambus Textilien hergestellt werden können. Seitdem ist Bambuskleidung nicht nur bei umweltbewussten Verbrauchern, sondern auch bei Mode-Designern kontinuierlich beliebter. Verstärkte Nachhaltigkeit im Bereich Mode ist der Grund, dass sich Bambusfasern binnen kürzester Zeit zu einem wichtigen Grundpfeiler entwickelt haben. Der folgende Beitrag beantwortet die Frage: Wer sollte zu Bambus Kleidung greifen?
Was zeichnet Bambuskleidung aus?
Bambuskleidung zeichnet sich durch mehrere besondere Eigenschaften aus. Ein Vorteil ist, dass aus Bambus gefertigte Textilien Feuchtigkeit drei Mal besser aufnimmt als Baumwolle. Die enorme Saugfähigkeit der Bambusfaser ist der Grund, dass Personen, die Bambuskleidung tragen, nicht schnell anfangen zu schwitzen und sich in ihrer Kleidung länger frisch fühlen. Sportler sollten deshalb Kleidung aus Bambus tragen.
Warum zu Bambuskleidung greifen?
Eine weitere relevante Eigenschaft ist die Geschmeidigkeit. Die Struktur von Bambusfasern ist absolut frei von rauen und harten Komponenten. Kleidung aus Bambus fühlt sich wie Samt wunderbar weich auf der Haut an und kratzt nicht. Die antibakterielle Wirkung verhindert zudem die Entstehung von unangenehmen Gerüchen. Kleidungsstücke müssen weniger gewaschen werden, sodass Energie, Wasser und Waschmittel eingespart werden und die Kleidung länger haltbar ist. Eine chemische, antimikrobielle Behandlung, ein häufiger Auslöser von allergischen Reaktionen, ist deshalb nicht erforderlich. Allergiker sollten deshalb zu Bambuskleidung greifen. Eltern, die für ihr Baby oder älteres Kind weiche Kleidung suchen, sollten Bambuskleidung für ihren Nachwuchs kaufen.
Bambusfasern wirken antibakteriell und beruhigen die Haut. Menschen, die unter Ekzemen leiden und Personen mit empfindlicher Haut ist es deshalb zu empfehlen, Bambuskleidung zu tragen.
Kleidung aus Bambus wirkt wärmeregulierend. Sie wärmt die Haut bei Kälte und kühl sie bei Hitze. Bambuskleidung trocknet zudem deutlich schneller als Kleidungsstücke aus Baumwolle. Bei feuchtem warmen Wetter klebt Bambuskleidung nicht auf der Haut und hält den Körper bei Hitze kühler und trockener. Personen und Reisende, die sich wünschen, dass ihre Kleidung bei Kälte wärmt und bei Hitze kühlt, sollten wärmeregulierende Bambuskleidung tragen.
Bambuskleidung ist beständiger gegen Knitter als Baumwolle. Bei vielen Kleidungsstücken kann Bügeln entfallen. Falls ein Kleidungsstück dennoch gebügelt werden muss, sind wesentlich niedrigere Temperaturen ausreichend. Personen, die wenig Zeit zur Wäschepflege haben, sollten sich für Bambuskleidung entscheiden.
Herstellung von Bambuskleidung
Zur Herstellung von Bambuskleidung werden Bambusfasern in kleine Teile geschreddert und anschließend in einer Lösung aus Schwefelkohlenstoff und Natronlauge gekocht. Dieses Verfahren wird kontinuierlich optimiert, um Umweltbelastungen weiter zu reduzieren. Die durch das Kochen entstandene breiige Masse wird Bambuszellstoff genannt. Nachdem die Masse in einem Schwefelsäurebad erkaltet ist, wird sie durch Düsen mit kleinen Löchern gepresst. Anschließend werden die kleinen Fäden ausgehärtet und zu Bambusgarn gesponnen. Das fertige Garn wird zur Herstellung mit Baumwolle oder Elasthan kombiniert, weil es sich nur sehr schwer verstricken lässt.
Fazit
Bambuskleidung ist umweltfreundlich, angenehm weich, pflegeleicht, bei jedem Wetter tragbar und bietet hohen Tragekomfort. Der leichte, weiche Stoff fühlt sich getragen wie eine zweite Haut an. Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut sollten deshalb zu Baumwollkleidung greifen. Baumwollkleidung ist zudem für Babys, Kinder, Allergiker, Personen mit sensibler Haut und Menschen, die leicht schwitzen zu empfehlen.