Die Zahnzusatzversicherung ist durch Werbung über verschiedene Kanäle in aller Munde, aber was ist das eigentlich? Wie teuer ist das? Und vor allem: Ist sie für mich überhaupt relevant und nützlich?
Nachdem die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen vor Jahrzehnten noch begrenzt waren, ist es manchmal ein ziemlich teures Unterfangen, Zahnbehandlungen durchführen zu lassen oder Zahnersatz zu bekommen, da der Versicherungsnehmer zunehmend aufgefordert wird, diese selbst zu bezahlen, was zu einem echten Problem werden kann, vor allem wenn man nur ein sehr geringes Einkommen hat. Da jeder von uns früher oder später auf Zahnersatz angewiesen sein wird, ist es in der Tat für viele von uns ratsam, sich einen Zahnersatz anzuschaffen. Je nach abgeschlossener Versicherung und den ausgezahlten Leistungen ist entweder ein Teil oder die gesamte Summe gedeckt.
Die Versicherung kann normalerweise online oder über einen örtlichen Versicherungsvertreter abgeschlossen werden, unabhängig von Gesundheitszustand oder Alter. Je nachdem, welchen Leistungsumfang Sie wünschen, werden unterschiedliche Kosten für Behandlung und Zahnersatz übernommen.
Beispielsweise werden Basistarife von allen Versicherungen mit ähnlichem Inhalt angeboten. Sie decken die Kosten für Zahnersatz ab, die je nach Inhalt des Vertrages variieren können. Dazu gehören unter anderem Anästhesie, Stiftzähne, Brücken oder Implantate. Hier wird jedoch nur der Restbetrag gedeckt, der nicht von der Krankenversicherung übernommen wird. Die zahnärztliche Grundversorgung und eventuelle Zusatzmaterialien sind jedoch nicht eingeschlossen. Diese Kosten können auch von der privaten Zusatzversicherung durch höhere Prämien übernommen werden.
Der Teufel steckt jedoch im Detail. Bevor Sie eine Police abschliessen, sollten Sie sich genau über die Tarife und sowohl die Tarife als auch die verschiedenen Anbieter informieren und diese vergleichen. Das Wichtigste ist auch, dass inhaltlich Risikofaktoren für hohe Kosten wie Kunststofffüllungen, Implantate, Inlays, wie Keramikverblendungen für Brücken und Kronen auch genannt werden, ebenso für Wurzelkanalbehandlungen. Einige decken sogar die Kosten für die professionelle Zahnreinigung.
Wozu benötigt man überhaupt eine Zahnzusatzversicherung?
Stellen Sie sich das folgende Szenario vor: Sie gehen zum Zahnarzt, mit oder ohne Beschwerden, und der Zahnarzt stellt fest, dass der Zahn herauskommen muss. Der Zahnarzt schlägt Ihnen vor, eine Brücke anzufertigen. Dies ist der gängige Standard für Kassenpatienten. Jeder, der schon einmal eine Brücke hatte, weiß, dass die Nachbarzähne, ob gesund oder nicht, abgeschliffen werden müssen. Die ist notwendig, weil die Brücke zwischen die abgeschliffenen Zähne gehängt wird. Dadurch kann es passieren, dass die anderen Zähne links und rechts durch den Metallbogen beschädigt werden können. Die Alternative wäre ein Stiftzahn oder ein Implantat, bei dem ein Titanstift mit einer Keramikkrone in den Kiefer eingesetzt wird, die nicht nur echt aussieht, sondern auch die umliegenden Zähne intakt lässt. Für die gesetzliche Krankenkasse ist eine Brücke die praktischste (preiswerteste) Lösung, weshalb nur diese und nur die Hälfte der Kosten übernommen werden. Denn sie gehört zu den sogenannten Standardleistungen. Wenn Sie zu den Personen gehören, die sich regelmäßig den Arztbesuch in Ihr Bonusheft eintragen lassen, werden bis zu maximal 65 Prozent übernommen. Die GKV zahlt Ihnen einen Festbetrag von rund 400 Euro als diagnostische Pauschale – egal, ob Sie sich für die Grundversorgung, also die Brücke, oder für das Implantat mit 1600 – 2000 Selbstbehalt entscheiden.
Wie ist die aktuelle Situation bezüglich der Zahnerhaltung?
Natürlich sind die eigenen Zähne immer noch die besten. Daher ist es oberste Priorität die natürlichen Zähne zu erhalten. Dies weiß jeder der seine Zähne regelmäßig pflegt. Leider ist ein gewissenhaftes Zähneputzen nicht der einzige Faktor für den Zahnerhalt. Sowohl unsere Ernährung als auch unsere Trinkgewohnheiten, die genetische Veranlagung, aber auch Fehlstellungen, Rauchen oder unbehandeltes Zähneknirschen können zu Karies und vorzeitiger Karies führen und zusammen mit Parodontitis für den Verlust von Zähnen insbesondere im Alter von 45 bis 65 Jahren verantwortlich sein.
Neben der professionellen Zahnreinigung sind Füllungen die am häufigsten verwendete Zahnerhaltungsmaßnahme. Säuren und Zucker können Karies verursachen. Diese wird mit Hilfe eines Bohrers entfernt. Je länger die Karies unbehandelt bleibt, desto tiefer frisst sie sich durch den Zahn. Eine Keramik- oder Kunststofffüllung bietet die optimale unsichtbare Lösung, die vom Patienten getragen werden muss. Auch ängstliche Patienten müssen unter Umständen ohne zusätzliche zahnärztliche Versicherung tiefer in die Tasche greifen, denn je nach Grad der Ängstlichkeit sind spezielle Maßnahmen wie Hypnose, Entspannungstechniken oder sogar Narkose notwendig, um die Behandlung sicher durchführen zu können.
Genauso verhält es sich, wenn eine Wurzelkanalbehandlung notwendig wird, z.B. wenn Bakterien durch ein großes unentdecktes Loch oder bei einer Überkronung eingedrungen sind und eine Entzündung in der Wurzel verursacht haben, die nur durch eine Wurzelkanalbehandlung unschädlich gemacht werden kann, bei der das infizierte Gewebe entfernt und der Kanal verschlossen wird, um ein weiteres Eindringen von Keimen zu verhindern. All diese zusätzlichen Kosten können aufgefangen werden.
Wer genau sollte eine zahnärztliche Zusatzversicherung abschließen?
Wie bei den meisten Versicherungen gilt auch hier: Je jünger man bei Vertragsabschluss ist, desto günstiger ist die Prämie. Auf und für ist eine Zahnzusatzversicherung für jede privat oder gesetzlich versicherte Person, die einfach nur vorsorgen will. Einige bieten auch eine Versicherung an, die Sie auch dann abschließen können, wenn der Schaden bereits vorhanden ist. Es empfiehlt sich auch, Kinder zu versichern, da etwa die Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen kieferorthopädische oder zahnerhaltende Maßnahmen benötigen.
Darüber hinaus gibt es auch eine Zahnerhaltungsversicherung. In dieser Versicherung sind zahnerhaltende Maßnahmen wie Wurzelkanalbehandlungen, professionelle Zahnreinigung und die Zusatzbehandlungen für Patienten, die eine Zahnarztphobie benötigen, eingeschlossen.
Was kostet so etwas eigentlich?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wie viel Sie an Prämien bezahlen müssen, hängt davon ab, in welchem Alter der Vertrag abgeschlossen wird und wann er in Kraft treten soll. Ebenso von Eckdaten wie z.B. frühere Zahnerkrankungen und möglichen Fehlstellungen der Zähne. Ein weiteres Kriterium ist die Wahl des Tarifs, ob es sich um einen Basistarif oder um eine Art rundum sorglos Paket handelt. Je nach gewünschtem Grad der Absicherung fallen natürlich unterschiedliche Kosten an. Die meisten Tarife beginne so bei 10€. In der Spitze werden circa 40€ erreicht.