Fett statt Zucker – die Trend-Diät ketogene Ernährung

Durch die Umstellung der Ernährung einen positiven Einfluss auf die eigene Gesundheit nehmen und dabei sogar noch abnehmen – viele Menschen sind auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, diese beiden Effekte miteinander zu verbinden. Ein Ernährungskonzept, das viele Anhänger gefunden hat, ist die ketogene Ernährung. Was die ketogene Ernährung ausmacht, ob sie wirklich gesund ist und ob sie auch beim Abnehmen hilft soll im Folgenden einmal näher beleuchtet werden.

Was bedeutet ketogene Ernährung eigentlich?

Kurz gesagt: Viel Fleisch und Fett, wenig Kohlenhydrate. Bei dieser Form der Low Carb-Ernährung verabschiedet man sich von Lebensmitteln wie Nudeln, Kartoffeln, Zucker oder Brot und setzt vorzugsweise auf Fleisch, Wurst, fetten Fisch und Eier. Auch kohlenhydratarmes Gemüse darf gegessen werden. Bei Obst gilt es aufgrund des Fruchtzuckergehaltes ebenfalls Zurückhaltung zu üben. Wer sich streng an die Regeln einer ketogenen Diät hält, nimmt maximal 20 Gramm Kohlenhydrate pro Tag zu sich, das entspricht in etwa vier Prozent des Energietagesbedarfs eines Erwachsenen. 90 Prozent der Energiezufuhr wird aus den fettreichen Nahrungsmitteln gewonnen.

Pizzagenuss trotz ketogener Ernährung

Da bei der ketogenen Ernährung fast vollständig auf Kohlenhydrate verzichtet wird, können viele leckere Gerichte wie Pasta und Pizza nicht gegessen werden. Vielen Anhängern der Keto-Diät fällt es daher schwer, diese Ernährungsform einzuhalten. Die gute Nachricht: Dank toller Low Carb Rezepte für Pizza & Pasta muss nicht vollständig auf den Genuss verzichtet werden. Diese Rezepte können in der ketogenen Diät gegessen werden und sorgen für mehr Abwechslung. Dabei wird grundsätzlich auf Weizenmehl verzichtet, da es sehr kohlenhydrathaltig ist. Stattdessen werden häufig geschrotete Leinsamen, Mandelmehl oder Kichererbsenmehl verwendet. Hierdurch lässt sich ein Pizzateig zubereiten, der sehr wenig Kohlenhydrate enthält. Natürlich ist diese Form der Pizza nicht mit einer klassisch italienischen Pizza zu vergleichen, aber dennoch eine tolle Alternative für die Katogene Diät.

Ist ketogene Ernährung wirklich gesund?

Durch den fast vollständigen Verzicht auf Kohlenhydrate kommt es zu einer Umstellung des Energiestoffwechsels im Körper. Wer diese Form der Diät wählt, muss sich auf teils gravierende Veränderungen einstellen. Ziel der ketogenen Ernährung ist es, den Körper in den Zustand der sogenannten Ketose zu bringen. Normalerweise wandelt der Körper am schnellsten Kohlenhydrate – also Zucker – in Energie um. Vor allem unser Gehirn benötigt diesen „Treibstoff“, um zu funktionieren – rund 140 Gramm werden täglich allein von den Hirnzellen verbraucht. Wird die Zufuhr von Kohlenhydraten drastisch reduziert, führt das dazu, dass der Energiebedarf auf andere Weise gedeckt werden muss. Der Körper beginnt Fett zu verbrennen. Hierzu werden in der Leber Fette in Ketonkörper aufgespalten, um diese als Energielieferant zu nutzen. Diese Umstellung des Stoffwechsels nennen Mediziner Ketose.

Was passiert, wenn der Körper in Ketose ist?

Sind die Glukosevorräte im Körper aufgebraucht , stellt der Körper auf Energiegewinnung aus Fetten um. Mediziner sehen darin einen Notbetrieb, der zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit dienen soll. Erste Zeichen der Umstellungsphase sind ein relativ hoher Wasserverlust und ein Sinken des Insulinspiegels. Zudem macht sich der Mangel an Kohlenhydratzufuhr durch Erschöpfung, Konzentrations- und Verdauungsprobleme bemerkbar. Nach der Umstellung sprechen Befürworter dieser Diät von messbaren Gewichtsverlusten, geringen Blutzuckerschwankungen und einem Insulinspiegel auf niedrigem Niveau. Da der Körper für die Verdauung von Fetten und deren Umwandlung in Energie länger braucht als für die Verwertung von Zucker, hält das Sättigungsgefühl nach dem Essen länger an – Heißhungerattacken, die viele Diäten erschweren, bleiben so aus. Die stark reduzierte Kohlenhydratzufuhr bei einer ketogene Ernährung senkt außerdem den Blutzucker- und damit den Insulinspiegel. Dies wirkt sich positiv auf die Blutgefäße aus, denn ein niedriger Insulinspiegel wirkt einer Arterienverkalkung vor.

Mediziner warnen vor Übersäuerung

Viele Mediziner hingegen warnen davor, eine strenge ketogene Ernährung ohne ärztliche Kontrolle zu beginnen. Sie verweisen auf gesundheitliche Risiken, das mit der in der Ketose verbundenen Übersäuerung des Körpers eintreten. Bei Übersäuerung werden vermehrt Giftstoffe angesammelt, die Leber und Nieren stark belasten. Zudem fehlen dem Körper durch das Weglassen kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse auch zahlreiche Nährstoffe, die in diesen Produkten enthalten sind, beispielsweise viele Vitamine und Mineralstoffe sowie die wichtigen Ballaststoffe. Wer eine ketogene Diät in Erwägung zieht, muss sich mit der lebensnotwendigen Versorgung des Körpers mit Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten genau beschäftigen, damit es nicht zu gravierenden Mangelerscheinungen kommt.

Gesund ernähren und trotzdem abnehmen

Es gibt viele Trends in Sachen Ernährung, die beim Abnehmen helfen sollen. Mit einigen kann man kurzfristig gute Erfolge erzielen, andere, wie die ketogene Ernährung, verändern die gesamten Essgewohnheiten. Ernährungsexperten warnen davor, den Körper durch einseitige Ernährung ins Ungleichgewicht zu bringen. Vielmehr gelte es, sich ausgewogen zu ernähren, gesunde von ungesunden Nahrungsmitteln zu unterscheiden und allgemein die Kalorienzufuhr auf den eigenen Kalorienbedarf abzustimmen. Wer Wege zum nachhaltigen und gesunden Abnehmen sucht, findet Infos bei Shop Apotheke oder sollte sich bei seinem Hausarzt beraten lassen. Auch die Krankenkassen sind gute Ansprechpartner und bieten zahlreiche Kurse und Programme zum gesunden Abnehmen an.

 

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